Fleisch 6: (Un)erotische Geschichten aus der Welt der Schmerzen und des Wahnsinns
Von Peter Lancester Rainer Innreiter Thomas Pfanner Rosa Leber Jasmin Krieger Holger Krass Chris Drews Maximilian Goldenfeld Anja Hansen M.H. Steinmetz Pjotr X Jan Gardemann Pat Darks Simona Turini Marc Gore

lieferbar
Taschenbuch (std), 200 Seiten
ISBN 978-3-937419-25-1

9.95 €

 
Beschreibung/Inhalt
Kann Horror Literatur sein? Kann Horror Kunst sein? Oder endet jeder Versuch am Ende doch nur in der Aneinanderreihung billiger Schock- und Ekeleffekte? So fragten wir 2005, und das große Experiment hieß "Fleisch und andere Appetitverderber".

Die Frage ist 13 Jahre und 5 maximal erfolgreiche Fortsetzungen später klar zu beantworten.

Die Fleisch-Bücher, Deutschlands erste Extremhorror-Reihe, ist inzwischen den meisten Lesern bekannt, sie ist und bleibt ein kompromisslos abstoßendes Sammelsurium kranker Phantasien für die Hartgesottensten unter den Hartgesottenen. Doch immer wurde und wird dabei auch auf den literarisch-künstlerischen Aspekt Wert gelegt. Das ist, worin sie sich bis heute von ihren zahlreichen Epigonen unterscheidet. Die hier versammelten Geschichten vereinen extreme Brutalität und Ekelhaftigkeit auf der einen Seite mit guten Plots, Spannungsbögen und Pointen auf der anderen Seite. Sogar ein wenig Humor darf nicht fehlen. Die Auswahl an sehr unterschiedlichen Autoren mit dem ihnen jeweils ureigenen Schreibstil sorgen dabei für maximale Abwechslung, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Fleisch 6 ist ein Sonderband. In jedem Band bisher ging es neben Schmerz und Horror auch immer wieder auf sexueller Ebene sehr explizit zur Sache. Wie das Titelbild bereits andeutet, sind diesmal ausschließlich Geschichten vertreten, die in irgendeiner Weise mit Sex zu tun haben. Aber natürlich sind es allesamt Horrorgeschichten. Schmerz und Wahnsinn sind weiterhin das Leitmotiv der Königin der Horror-Anthologien!

Inhalt:

Holger Krass - Über den Tod hinaus
Chris Drews - Das Spiel der Fetische
Jasmin Krieger - Luder
Maximilian Goldenfeld - Verringert
Anja Hansen & M. H. Steinmetz - Strippers from Hell
Pjotr X - Snuff Geisha
Jan Gardemann - Schwein gehabt
Pat Darks - Unter meinem Messer
Simona Turini - Ruhestörung
Thomas Pfanner - Die Altenpflegerin
Ralph D Chains - Der Abschied von der Wichsvorlage
Rosa Leber - Club de los cadaveres
Marc Gore - Incubus
Rainer Innreiter - Pita
Peter Lancester - Hombie
 
Leseprobe(n)
Aus "Luder" (von Jasmin Krieger)
Wir sind heute die einzigen Personen am Strand. Kommt mir nicht ungelegen, vielleicht ist ja ein flotter Dreier drin. Die rassige Schönheit flüstert ihrer blonden BFF etwas ins Ohr und sie kichern. Ich nehme an, dass sie sich über mich lustig machen. Egal. Spätestens wenn sie den Inhalt meiner Hose zu Gesicht und später in sämtliche Körperöffnungen geschoben bekommen, wird ihnen das Lachen vergehen.
Ja, bei der Verteilung der primären männlichen Geschlechtsmerkmale hat es der liebe Gott gut mit mir gemeint. Etwas zu gut vielleicht. Auch was die Ausdauer angeht. Und genau diese beiden Aspekte sind stets der Grund gewesen, warum alle meine »Beziehungen« spätestens nach drei Wochen in die Brüche gingen.

Aus "Snuff Geisha" (von Pjotr X)
„Jetzt kommt einer der schönsten Momente. Dafür habe ich dich geweckt“, antwortete der Präparator, in der blutigen Hand sein rotes Messer haltend.
Die Rückenhaut hatte er mit einer Klammer an ihren Haaren befestigt. Die Vorderhaut lag zusammengefaltet unterhalb ihrer Brüste. Es war ihm gelungen, alles in einem Stück abzubekommen. Langsam schob er sein Skalpell unter der gelösten Haut hindurch zwischen ihre Brustbälle.
„Ja, zieh sie bitte ab. Ich weiß gar nicht, warum ich da Haut habe. Das wird bestimmt gleich der Wahnsinn, wenn du mich fickst und mir dann die geschälten Äpfel presst“, spornte sie ihn an.

Aus "Strippers From Hell" (von M.H. Steinmetz und Anja Hansen)
Bunny war kalt wie ein abgehangenes Stück Fleisch aus dem Kühlhaus. Nass, aber eiskalt. Draußen, im aufgeheizten Club, hatte es niemand gemerkt. Bei ihrer Ankunft in der prallen Sonne schon gar nicht. Aber hier, im kühlen Zimmer, offenbarte sie ihm ihr schleimiges Geheimnis. Ihre Haut fühlte sich wächsern an, fast wie – das war jetzt echt abstrus – alter Käse. Die Geilheit verpuffte so schnell, wie sie gekommen war. Slim wollte sich aus ihrer Umklammerung lösen, doch sie hielt ihn fest. »Wolltest mich doch ficken«, zischte ihm die süße Bunny ins Ohr.